Bei der sogenannten Kufiya handelt es sich um eine im arabischen Raum weit verbreitete Kopfbedeckung, die in Form eines Kopftuches zum Schutz vor Hitze oder Staub verwendet wird. Im Zuge des Nahostkonflikts entfaltete die Kufiya neben ihrer Rolle als Symbol kultureller Identität, auch eine politische Dimension und wurde schließlich durch Personen wie etwa Jassir Arafat weltweit bekannt. Daher der Name „Palästinensertuch“. Jihadistinnen und Jihadisten nutzen in sozialen Medien als Profilbild häufig eine mit einem Palästinensertuch vermummte Person.
Der Nahostkonflikt stellt für Islamisten bis heute ein wichtiges Thema dar. Sie überspitzen seine Geschichte und verwenden diese als Beweis für eine angebliche jüdisch-christliche Weltverschwörung, um Kämpferinnen und Kämpfer zu mobilisieren. Jihadistische Ideologen bezeichnen die Befreiung Palästinas als die „Mutter aller islamischen Anliegen“. Die Geschichte des Konflikts wird dabei einseitig dargestellt, propagandistisch verklärt und als Beweis für die vermeintliche Doppelmoral des Westens angeführt.
Nahostkonflikt nennt man den politischen und militärischen Konflikt um Palästina. Er dauert bis heute an. Beteiligt sind neben Israel und der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) fast alle arabischen Staaten.