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AHA! – Das Salafismus-Lexikon: Begriffe, Symbole & Akteure

Was bedeutet „Jihad“? Was ist eigentlich Wahhabismus? Wofür steht der Löwe im Salafismus? In unserem Salafismus-Lexikon erklären wir Begriffe und Symbole von Salafisten und weisen auf die bekanntesten Personen und Organisationen aus der Szene hin. Die Erklärungen der Begriffe entsprechen den salafistisch gefärbten Umdeutungen und gelten deshalb nicht allgemein islamisch. Klicken Sie einfach auf einen Buchstaben – oder filtern Sie nach bestimmten Themen:

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A

A´amaq News Agency

Die A´amaq News Agency ist eine Nachrichtenagentur und der wichtigste Propaganda-Kanal des IS. Sie verbreitet Meldungen über die angeblichen militärischen Erfolge der Organisation.

Bekannt wurde die A´amaq News Agency im August 2014. Damals berichtete sie über die Kämpfe um die syrische Stadt Kobane.

A´amaq ist ein Ort in Syrien mit symbolischer Bedeutung. In einer Propheten-Überlieferung heißt es, dass der Untergang der Welt beginnt, wenn „die Römer in al-A´amaq oder Dabiq ankommen“. Die Mitglieder des IS deuten die „Römer“ als die USA und den Westen.

Propaganda ist Meinungsmache. Propaganda verfolgt immer bestimmte Interessen des Absenders. Das Ziel ist, die Gefühle und Einstellungen von Menschen zu beeinflussen.

Dabiq ist ein Ort in Syrien.

Logo A´amaq News Agency mit arabischen Schriftzeichen. Darüber der Schriftzug „Verboten
Abdurrahman al-Sheha (Autor) , Publikationen

Abdurrahman al-Sheha ist ein saudischer Autor. Er hat viele islamische und islamistische Texte geschrieben. Seine Bücher sind in der salafistischen Szene beliebt. Sie sind in vielen Sprachen, Versionen und Auflagen erschienen.

Al-Sheha rechtfertigt unter anderem die Gewalt gegen Frauen und spricht sich für die Tötung von Ungläubigen aus. Deshalb hat die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien mehrere seiner Bücher indiziert. Das bedeutet: Sie dürfen nicht öffentlich ausgelegt, beworben und an Jugendliche weitergegeben werden.

Botschaft des Islam

„Botschaft des Islam“ ist ein Buch von Abdurrahman al-Sheha. Es ist seit 2013 in Deutschland indiziert, d. h. als jugendgefährdend eingestuft.

Frauen im Schutz des Islam

„Frauen im Schutz des Islam“ ist ein Buch von Abdurrahman al-Sheha. Es ist seit 2010 in Deutschland indiziert, d. h. als jugendgefährdend eingestuft.

Missverständnisse über Menschenrechte im Islam

„Missverständnisse über Menschenrechte“ ist ein Buch von Abdurrahman al-Sheha. Es ist seit 2012 in Deutschland indiziert, d. h. als jugendgefährdend eingestuft.

Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) kann z. B. Bücher, CDs oder Filme indizieren. Für den Kauf, die Werbung und die Verbreitung von indizierten Medien gelten besondere Regeln. Das lateinische Wort „indicare“ bedeutet: einstufen.

Ein Buch mit dem Titel „Botschaft des Islam“. Darüber der Schriftzug „Indiziert
Abou Nagie, Ibrahim (*1964)

Ibrahim Abou Nagie gründete 2005 das Netzwerk „Die wahre Religion“ (DWR). In dem Netzwerk organisierten sich salafistische Prediger. Das Netzwerk war online sehr aktiv. Es wurde 2016 bundesweit verboten.

Abou Nagie behauptete öffentlich, dass Demokratie und Islam nicht zusammen­passen. Christen und Juden kommen nach seiner Meinung in die Hölle.

2011 organisierte er mit der DWR die „Lies!“-Kampagne. Mitglieder des DWR verteilten massenhaft Korane. Das Ziel: Nicht-Muslime sollten zum Islam übertreten. Die Kampagne führte dazu, dass sich viele Menschen jihadistischen Gruppierungen im Irak und in Syrien anschlossen.

Porträtfoto: Ibrahim Abou Nagie.
Abu Qatada al-Filastini / Omar Muhammad Othman (*1960)

Omar Muhammad Othman (auch bekannt als Abu Qatada al-Filastini) ist Jordanier mit palästinensischer Herkunft. Er ist ein berühmter al-Qaida-Anhänger mit großer Gefolgschaft. Früher galt er als Usama bin Ladens „Botschafter“ in Europa.

1993 beantragte Othman in Großbritannien erfolgreich Asyl wegen religiöser Verfolgung. Ab 2002 wurde er mehrfach in Haft genommen, um ihn wieder auszuweisen. Aus rechtlichen Gründen gelang dies erst 2013. 2014 wurde Othman von einem jordanischen Militärgericht von Terrorvorwürfen freigesprochen.

Eine palästinensische Herkunft haben Araberinnen und Araber, die im heutigen Staat Israel, in den palästinensischen Autonomiegebieten oder im Gazastreifen geboren wurden oder deren Vorfahren aus diesen Gebieten stammen.

Porträtfoto: Omar Muhammad Othman.
Abu Walaa / Abdulaziz Abdullah A. (*1984)

Abdulaziz Abdullah A. stammt aus dem Irak. Er war einer der wichtigsten jihadistischen Prediger und IS-Führer in Deutschland.

A. veröffentlichte viele Videos online. In den Videos war sein Gesicht nie zu erkennen. Deshalb wird er „der Mann ohne Gesicht“ genannt. Er predigte auch in der Moschee des Deutschsprachigen Islamkreises Hildesheim (DIK). Der DIK wurde 2017 verboten.

Im November 2016 wurde A. verhaftet. Im September 2017 wurde der Strafprozess am Oberlandesgericht Celle gegen ihn eröffnet. Die Anklage lautet: Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und deren Unterstützung.

Ein Mann verdeckt sein Gesicht mit einem Aktenpapier.
Ahl al-sunna wal-jama’a

Mit dem arabischen Begriff Ahl al-sunna wa-l-jama‘a werden Angehörige der Prophetentradition und Gemeinschaft benannt. Er dient als Selbstbezeichnung der Salafisten.

Ahrar al-Sham

Die jihadistisch-salafistische Organisation Ahrar al-Sham ist eine der einflussreichsten und mitgliederstärksten Gruppierungen innerhalb der syrischen Aufstandsbewegung. Der vollständige Name lautet Harakat Ahrar al-Sham al-Islamiya und bedeutet auf Deutsch: Islamische Bewegung der Freien Männer der Levante. Die Organisation wurde 2011 gegründet. Ihr Ziel ist es, einen "islamischen Staat" in Syrien zu errichten. 2019 gingen die Kampfeinheiten in der oppositionellen Syrischen Nationalarmee (SNA, früher FSA) auf. Ahrar al-Sham existiert weiterhin als politische und militante Bewegung.

Levante ist eine Bezeichnung für die Mittelmeerländer östlich von Italien. Das Wort stammt aus dem Italienischen und bedeutet Morgen, Morgenland und Osten, das heißt: dort, wo die Sonne aufgeht.

Ein Banner der Organisation Ahrar al-Sham mit arabischen Schriftzeichen.
Al Asraa „Die Gefangenen“

Der arabische Name Al Asraa bedeutet: „Die Gefangenen“. Die Organisation unterstützt muslimische Inhaftierte und deren Angehörige. Viele der Gefangenen gehören der salafistischen oder jihadistischen Szene an.

Ein Banner der Organisation Al Asraa.
Al-Andalus

Al-Andalus ist ein Online-Propagandakanal. Er wird vor allem von der al-Qaida im islamischen Maghreb (AQM) benutzt.

Das arabische Wort „al-Andalus“ ist ein historischer Begriff. Er bezeichnet ein Gebiet auf der iberischen Halbinsel. Im Mittelalter wurde dieses Gebiet von den Muslimen beherrscht.

Maghreb heißt ein Gebiet in Nordafrika, das von Libyen bis Mauretanien reicht. Auch Tunesien, Algerien und Marokko werden zum Maghreb gezählt. „Maghreb“ ist arabisch und bedeutet: Ort des Sonnenuntergangs.

Die iberische Halbinsel umfasst die Gebiete südwestlich des Pyrenäen-Gebirges: Spanien, Portugal, das Fürstentum Andorra und Gibraltar.

Propaganda ist Meinungsmache. Propaganda verfolgt immer bestimmte Interessen des Absenders. Das Ziel ist, die Gefühle und Einstellungen von Menschen zu beeinflussen.

Das Logo Al-Andalus mit arabischem und englischem Text.
Al-Arifi Mohammed (*1970)

Mohammed al-Arifi ist ein bekannter Prediger aus Saudi-Arabien. Er hat ca. 21 Millionen Follower auf Twitter und fast 24 Millionen bei Facebook (Stand August 2018).

Seine Predigten richten sich gegen Jüdinnen und Juden, homosexuelle Menschen, Schiiten, Ungläubige und den „dekadenten Westen“. Al-Arifi ist für die „leichte“ körperliche Züchtigung von Ehefrauen. 2013 rief er zur Teilnahme am Jihad in Syrien auf.

Seit 2012 darf er nicht mehr in den Schengen-Raum einreisen.

Schiiten: Das arabische Wort Schia bedeutet: „Anhänger einer Partei“. Die Schiiten vertreten eine eigene Glaubensrichtung im Islam. Sie stellen heute ca. 15 % der Muslime. Die größte schiitische Fraktion ist die Zwölferschia mit Zentren im Südirak, Iran und auf dem indischen Subkontinent.

Der Schengen-Raum umfasst europäische Staaten, die das Schengener Abkommen unterzeichnet haben. Ziel ist die Abschaffung von Kontrollen an den Grenzen zwischen den Schengen-Staaten.

Porträtfoto: Mohammed al-Arifi.
Al-Aulaqi Anwar Nasser (1971–2011)

Anwar al-Aulaqi war ein US-amerikanisch-jemenitischer Staatsbürger. Er war ein führender al-Qaida-Ideologe, jihadistischer Prediger, Online-Aktivist und Gründer des Inspire-Magazins.

Viele seiner englischsprachigen Predigten wurden über das Internet verbreitet. Jihadisten weltweit haben sie gelesen und gehört.

Al-Aulaqi beteiligte sich an der Vorbereitung mehrerer terroristischer Anschläge in den USA und Großbritannien. 2011 starb er bei einem US-amerikanischen Drohnenangriff im Jemen.

Porträtfoto: Anwar Nasser al-Aulaqi.
Al-Baghdadi al-Husaini al-Quraishi Abu Bakr / Ibrahim Awad Ibrahim al-Badri (1971-2019)

Abu Bakr al-Baghdadi stammt aus dem Irak. Er war seit 2010 der Anführer des IS bzw. seiner Vorgängerorganisation. Seit Juni 2014 nannte er sich „Kalif des Islamischen Staats“ (IS).

Ende Oktober 2019 kam er infolge eines Militäreinsatzes der USA in Nordsyrien ums Leben.

Ein Kalif ist ein religiös-politischer Führer.

Porträtfoto: Ibrahim Awad Ibrahim al-Badri.
Al-Furqan Medienstelle

Al-Furqan ist eine Medienstelle des IS. Sie wurde 2006 gegründet. Am Anfang verbreitete sie hauptsächlich Videos von Anschlägen auf US-Soldaten im Irak. Hinter den Anschlägen steckte die Organisation Islamischer Staat im Irak (ISI), ein Vorgänger des IS.

Heute produziert Al-Furqan Videos, CDs, Poster, Flugblätter und Memes für den IS.

Zwei Ableger der Medienstelle, Ajnad und al-I´tisam, veröffentlichen Naschids und sind in den sozialen Medien aktiv.

Weiterlesen: Welche Bedeutung hat Musik im Salafismus?

Logo Al-Furqan Medienstelle mit arabischen Schriftzeichen. Darüber der Schriftzug „Verboten
Al-Hayat Media Center

Das al-Hayat Media Center ist eine Medienstelle des IS. Ihre Meldungen und Artikel verbreitet sie auf Englisch, Deutsch, Russisch und Französisch.

Das al-Hayat Media Center gibt Online-Zeitschriften heraus und betreibt den Radiosender al-Bayan. Er verbreitet in Syrien und im Irak Propaganda in mehreren Sprachen.

Propaganda ist Meinungsmache. Propaganda verfolgt immer bestimmte Interessen des Absenders. Das Ziel ist, die Gefühle und Einstellungen von Menschen zu beeinflussen.

Logo Al-Hayat Media Center mit arabischen Schriftzeichen. Darüber die Aufschrift „Verboten
Al-Malahem Media

Al-Malahem Media ist eine Medienstelle der al-Qaida auf der Arabischen Halbinsel (AQAH).

Sie produziert und verbreitet das englischsprachige Online-Magazin „Inspire“.

Das arabische Wort „al-Malahem“ bedeutet: Heldenepen, Schlachten.

Epen (Einzahl: Epos) sind Erzählungen in Versform.

Das Logo der Al-Malahem Media mit arabischem und englischem Text.
Al-Maqdisi Abu Muhammad / Isam Muhammad Tahir al-Barqawi (*1959)

Isam Muhammad Tahir al-Barqawi (auch bekannt als Abu Muhammad al-Maqdisi) ist Jordanier mit palästinensischer Herkunft. Er ist heute einer der wichtigsten Ideologen des islamistischen Terrorismus. Bis 2004 war er der spirituelle (= geistige) Berater von Abu Musab al-Zarqawi und der von ihm geführten al-Qaida im Irak, einer Vorläuferorganisation des IS.

Seine Schriften wie „Millatu Ibrahim“, „Democracy: A Religion“ oder „This is our Aqidah“ haben auch auf deutsche Jihadisten großen Einfluss.

Eine palästinensische Herkunft haben Araberinnen und Araber, die im heutigen Staat Israel, in den palästinensischen Autonomiegebiete oder im Gazastreifen geboren wurden oder deren Vorfahren aus diesen Gebieten stammen.

Isam Muhammad Tahir al-Barqawi mit zwei weiteren Männern.
Al-Muhaysini Abdullah (*1987)

Abdullah al-Muhaysini ist ein wichtiger jihadistischer Religionsgelehrter (= Geistlicher) aus Saudi-Arabien. Er lebt seit mehreren Jahren in Syrien.

Im Frühjahr 2016 organisierte er für die jihadistische Gruppierung Jabhat al-Nusra eine Rekrutierungsskampagne. Bis Herbst 2017 war er Mitglied bei Hay’at Tahrir al-Sham.

Er verbreitet über soziale Netzwerke Propaganda und ruft zum militanten Jihad in Syrien auf.

Rekrutierungskampagne: Werbeaktion zur Gewinnung neuer Kämpfer für den bewaffneten Jihad.

Propaganda ist Meinungsmache. Propaganda verfolgt immer bestimmte Interessen des Absenders. Das Ziel ist, die Gefühle und Einstellungen von Menschen zu beeinflussen.

Porträtfoto: Abdullah al-Muhaysini.
Al-Qaida auf der arabischen Halbinsel (AQAH)

2009 schlossen sich die al-Qaida im Jemen und al-Qaida-Kräfte in Saudi-Arabien zur AQAH zusammen. Die AQAH ist für viele Anschläge im Jemen und in Saudi-Arabien verantwortlich.

Die AQAH betrachtet den Islamischen Staat (IS) als Feind. Trotzdem verwendet sie eine ähnliche Flagge wie der IS: ein schwarzes Banner mit dem islamischen Glaubensbekenntnis.

Die AQAH wirbt mit aktuellen Formaten für ihre Ziele. Unter anderem veröffentlichte sie in den Jahren 2010 bis 2016 das englischsprachige Online-Magazin „Inspire“.

Ein Banner der Vereinigung AQAH mit arabischen Schriftzeichen. Darüber der Schriftzug „Verboten
Al-Qaida im islamischen Maghreb (AQM)

Die AQM ist die größte und aktivste terroristische Vereinigung im Maghreb. Sie hat viele Anschläge in Algerien, Mali und Mauretanien begangen.

Die AQM hat ihre Wurzeln in der Groupe Salafiste pour la Prédication et le Combat (GSPC). Diese Gruppe wurde Ende der 1990er-Jahre in Algerien gegründet. 2006 trat sie der al-Qaida bei und nahm ihren neuen Namen an.

Maghreb heißt ein Gebiet in Nordafrika, das von Libyen bis Mauretanien reicht. Auch Tunesien, Algerien und Marokko werden zum Maghreb gezählt. „Maghreb“ ist arabisch und bedeutet: Ort des Sonnenuntergangs.

Ein Banner der Vereinigung AQM mit Weltkugel, Gewehr und Flagge.
Al-Qaida (Kern)

Das arabische Wort al-Qaida bedeutet: „die Basis“. Abdullah Azzam und Usama bin Laden gründeten Al-Qaida Ende der 1980er-Jahre. Ihr Ziel: der internationale bewaffnete Kampf. Ihr Kennzeichen: ein schwarzes Banner mit dem islamischen Glaubensbekenntnis. Es wird inzwischen weltweit von vielen jihadistischen Organisationen verwendet.

Aus dieser „Kern“-al-Qaida entwickelten sich mehrere Ableger. Außerdem ist sie Vorbild für viele islamistisch-terroristische Gruppen und Einzelpersonen.

Ein Banner der Kern-al-Qaida mit arabischen Schriftzeichen.

Aus adidas wird alqaida: Über dem abgewandelten Schriftzug des Sportartikelherstellers ist ein Flugzeug zu sehen, das in den größten der drei Logo-Streifen hineinfliegt.

Dieses Symbol verherrlicht die Anschläge des 11. September 2001 auf das World Trade Center in New York. Außerdem soll es Kritik am Konsumverhalten der Menschen im Westen ausdrücken.

Salafisten tragen das Motiv auf T-Shirts, Baseballmützen oder Taschen.

Abgewandeltes „adidas“-Logo mit Schriftzug „alqaida“ und einem Flugzeug.
Al-salaf al-salih

Die rechtschaffenen Altvorderen, d. h. die ersten drei Generationen der Muslime, die im 7. bis 9. Jahrhundert nach Christus lebten. Sie dienen als
Vorbild für Salafisten und bilden die Grundlage der salafistischen Ideologie.

Al-Shabab

Al-Shabab ist die derzeit größte und einflussreichste islamistisch-terroristische Organisation in Somalia. Al-Shabab besteht überwiegend aus jungen Kämpfern.

Vollständiger arabischer Name: Harakat al-Shabab al-Mujahideen (deutsch: Bewegung der Mujahidin-Jugend).

Al-Shabab wurde 2006 in Somalia gegründet. Seit 2012 ist sie ein offizieller Ableger des al-Qaida-Netzwerks.

Ein Banner der Organisation Al-Shabab.
Al-Shamikha

Al-Shamikha war ein arabischsprachiges Magazin der Organisation al-Qaida für junge Frauen. Die Zeitschrift enthielt Beauty-Tipps, al-Qaida-Propaganda und Anleitungen für den elektronischen Jihad. Mit Angeboten wie diesem versuchten Jihadisten, gezielt junge Frauen – auch in Deutschland – zu gewinnen.

Das arabische Wort „Al-Shamikha“ bedeutet: die majestätische Frau.

Propaganda ist Meinungsmache. Propaganda verfolgt immer bestimmte Interessen des Absenders. Das Ziel ist, die Gefühle und Einstellungen von Menschen zu beeinflussen.

Elektronischer Jihad: die Verbreitung von jihadistischer Propaganda im Internet.

Titelseite der Zeitschrift Al-Shamika in arabischer Sprache.
Al-Wala´ wal Bara´

Loyalität (zu Allah und den „wahrhaft Gläubigen“) und Lossagung (von den Ungläubigen). Mit diesem Prinzip grenzen sich Salafisten bewusst von der Mehrheitsgesellschaft und anderen Muslimen ab.

Al-Zarqawi Abu Musab / Ahmad Fadeel al-Khalayleh (1966–2006)

Ahmad Fadeel al-Khalayleh (auch bekannt als Abu Musab al-Zarqawi) stammte aus Jordanien. Er beteiligte sich an zahlreichen terroristischen Angriffen, Ermordungen und Entführungen im Irak. Diese richteten sich vor allem gegen Schiiten und schiitische Einrichtungen.

Als arabischer Mujahidin kämpfte al-Zarqawi im Afghanistan-Krieg. Dort kam er in Kontakt mit Usama bin Laden. 2004 gründete er einen al-Qaida-Ableger im Irak, eine Vorläuferorganisation des IS.

Sein hartes Vorgehen gegen die Schiiten wurde sogar in der jihadistischen Community überwiegend abgelehnt. 2006 wurde al-Zarqawi bei einem US-amerikanischen Drohnenangriff getötet.

Schiiten: Das arabische Wort Schia bedeutet: „Anhänger einer Partei“. Die Schiiten vertreten eine eigene Glaubensrichtung im Islam. Sie stellen heute ca. 15 Prozent der Muslime. Die größte schiitische Fraktion ist die Zwölferschia mit Zentren im Südirak, Iran und auf dem indischen Subkontinent.

Porträtfoto: Ahmad Fadeel al-Khalayleh.
Al-Zawahiri Aiman (*1951)

Aiman al-Zawahiri ist seit 2011 Führer der Kern-al-Qaida und der offizielle Nachfolger von Usama bin Laden.

Angeblich hat sich al-Zawahiri mit 14 Jahren der ägyptischen Muslimbruderschaft angeschlossen. Im Zusammenhang mit der Ermordung des ägyptischen Präsidenten Answar al-Sadat wurde er 1981 verhaftet. Er setzte sich nach Pakistan ab. Dort lernte er Usama bin Laden kennen. Al-Zawahiri wurde sein Stellvertreter und war ab 1998 für die Aktionen von al-Qaida mitverantwortlich.

Die Muslimbruderschaft gilt als älteste sowie einflussreichste sunnitisch-islamistische Bewegung.

Anwar al-Sadat (1918–1981) war ein ägyptischer Politiker, Staatspräsident (1970–1981) und Friedensnobelpreisträger. 1979 schloss er mit Israel einen Friedensvertrag. 1981 wurde er von seinen politischen Gegnern in Kairo ermordet.

Porträtfoto: Aiman al-Zawahiri.
Alim (Plural Ulama)

Der Gelehrte.

Amir

Bei den politischen Salafisten „Projektleiter“/Aktivist vor Ort, bei den jihadistischen Salafisten militärischer Führer.

Ansaar International e. V.

Ansaar International e. V. ist eine Hilfsorganisation aus Nordrhein-Westfalen, die u. a. mit der salafistischen Szene in Verbindung gebracht wurde. Der Verein organisiert Hilfstransporte nach Syrien und tritt auf Spendenveranstaltungen auf. Seit April 2019 ist ein Ermittlungsverfahren gegen Ansaar International anhängig. Dem Verein wird vorgeworfen, die Hamas zu unterstützen.

Die Mitglieder sind auch in Bayern unterwegs. Sie sammeln Spenden oder betreiben Verkaufsstände.

Die HAMAS ist eine islamistisch-terroristische Organisation. „HAMAS“ steht für Harakat al-Muqawama al-Islamiya, deutsch: „Islamische Widerstandsbewegung“.

Logo Ansaar International.
Ansarul Aseer

Der arabische Name bedeutet: „Die Helfer der Gefangenen“.

Die Mitglieder von Ansarul Aseer wollten in Deutschland inhaftierte Muslime radikalisieren und in jihadistisch-salafistische Netzwerke einbinden.

Ansarul Aseer ist eine Ersatzorganisation des jihadistisch-salafistischen Netzwerks Millatu Ibrahim. Sie wurde 2015 zusammen mit Tauhid Germany verboten.

Ein Zeichen der Organisation Ansarul Aseer.
Armih Ahmad / Abul Baraa (*1973)

Ahmad Armih ist der Imam der salafistischen As-Sahaba-Moschee in Berlin-Wedding. Er ist als Gastprediger in ganz Deutschland unterwegs.

Armih distanziert sich vom Islamischen Staat. In seinen salafistischen Predigten betont er, dass salafistische Muslime über allen anderen Menschen stehen. Sie sollen sich von Andersgläubigen abgrenzen. In seinen Predigten finden sich antisemitische (= judenfeindliche) Äußerungen.

Armih glaubt an eine Verschwörung des Westens gegen den Islam. Er rechtfertigt Gewalt: Muslimische Völker dürften sich verteidigen, wenn sie in ihren Heimatländern angegriffen würden.

Ein Imam kann der Vorsteher einer islamischen Gemeinde sein oder auch ein geistliches und politisches Oberhaupt.

Porträtfoto: Ahmad Armih.
As-Sahab Media

Die as-Sahab Media ist eine Medienstelle aus Pakistan. Sie ist die einzige Medienorganisation, die Mitteilungen von Führern der Kern-al-Qaida in Afghanistan und der Taliban veröffentlicht.

Das arabische Wort „as-Sahab“ bedeutet: Wolken.

Die Taliban sind eine islamistische Terrorgruppe. Sie herrschten von 1996 bis 2001 in großen Teilen von Afghanistan.

Das Logo der As-Sahab Media mit arabischem und englischem Text.
Azzam Abdullah (1941–1989)

Abdullah Azzam war ein palästinensischer Religionsgelehrter. Er galt als

In den 1980er-Jahren organisierte Abdulla Azzam den Kampf der arabischen Mujahidin gegen die sowjetischen Truppen in Afghanistan.

Azzams Schriften wie „Schließ dich der Karawane an“, „Die Verteidigung der muslimischen Gebiete“ und „Sitten und Recht des Jihad“ sind in der islamistischen Szene immer noch sehr beliebt.

Porträtfoto: Abdullah Azzam.

B

Bida‘

Unerwünschte/unerlaubte Neuerungen. Gemeint sind alle historischen Entwicklungen, die nicht auf islamische „authentische Quellen“ (Quran, Sunna) zurückführbar sind.

Bin Laden Usama (1957–2011)

Usama bin Laden war der Gründer und Anführer der al-Qaida. Er ist eine wichtige Symbolfigur für den globalen Jihad. Er gilt als Urheber der terroristischen Anschläge vom 11. September 2001 in den USA.

In den 1980er-Jahren unterstützte bin Laden die arabischen Mujahidin im Afghanistan-Krieg mit Geld, Waffen und Ausbildungslagern. 1998 rief er alle Muslime dazu auf, US-amerikanische Soldaten und Zivilisten zu töten.

2011 wurde Usama bin Laden von US-Spezialkräften in Pakistan getötet.

Seit seinem Tod wird bin Laden in der jihadistischen Propaganda verherrlicht. Seine Texte sind für jihadistische Kreise bis heute bedeutsam.

Propaganda ist Meinungsmache. Propaganda verfolgt immer bestimmte Interessen des Absenders. Das Ziel ist, die Gefühle und Einstellungen von Menschen zu beeinflussen.

Porträtfoto: Usama bin Laden.
Boko Haram

Boko Haram ist eine islamistisch-terroristische Vereinigung im Nordosten von Nigeria. Dort will Boko Haram die Scharia einführen und säkulare (= weltliche, nicht-religiöse) westliche Bildung verbieten.

Der Name bedeutet: „Westliche Bildung ist Sünde“.

Gegründet wurde Boko Haram 2002. Im März 2015 schwor die Vereinigung dem Islamischen Staat (IS) die Treue. Seither nennt sie sich auch „Islamische Provinz West Afrika“.

Ein Banner der Organisation Boko Haram mit Koran, Gewehren und Flagge.

C

Ciftci Muhammad / Abu Anas (*1973)

Muhammad Ciftci ist ein salafistischer Imam. Er stammt aus der Türkei. Dort betrieb er eine deutschsprachige Islamschule, bis ihm die Zulassung entzogen wurde. Ciftci war Vorsitzender des Vereins „Einladung zum Paradies“ (EZP) in Braunschweig und Mönchengladbach. Der Verein wurde mittlerweile aufgelöst.

Ciftci sagte öffentlich, dass die Enthauptung beim „Abfall vom Islam“ die angemessene Strafe ist.

Ein Imam kann der Vorsteher einer islamischen Gemeinde sein oder auch ein geistliches und politisches Oberhaupt.

Porträtfoto: Muhammad Ciftci.
Cuspert Denis / Abu Talha al-Almani (1975-2018)

Denis Cuspert war einer der wichtigsten Akteure in der deutschen Jihadisten-Szene.

Cuspert stammte aus Berlin. Dort war er als Rap-Musiker „Deso Dogg“ bekannt. 2009 wurde er jihadistischer Prediger. Er veröffentlichte islamistische Kampflieder, „Naschids“. Die Lieder wurden von brutalen, gewaltverherrlichenden Videos begleitet.

2011 gründete er mit Mohammad Mahmoud die jihadistische Organisation Millatu Ibrahim. Sie wurde 2012 verboten. Denis Cuspert rief Jugendliche zur Teilnahme am Jihad in Syrien auf. Er drohte mehrfach mit Anschlägen in Deutschland.

2014 schloss er sich dem IS an. Hinweise sprechen dafür, dass er im Januar 2018 getötet wurde.

Porträtfoto: Denis Cuspert.

D

Da’i/ da’iya (Plural du’at)

Wörtlich: jemand, der Dawa macht; Prediger.

Dabbagh Hassan / Abul Hussain (*1972)

Hassan Dabbagh stammt aus Syrien. Er ist der Imam der al-Rahman Moschee in Leipzig. Er ist einer der wichtigsten Verbreiter des Salafismus in Deutschland.

Bereits Ende der 1990er-Jahre missionierte er für den Salafismus und organisierte als einer der Ersten in Deutschland Dawa-Aktionen in deutscher Sprache.

Ein Imam kann der Vorsteher einer islamischen Gemeinde sein oder auch ein geistliches und politisches Oberhaupt.

Porträtfoto: Hassan Dabbagh
Dabiq

Dabiq war ein Online-Propaganda-Magazin des IS. Es erschien zunächst auf Englisch, ab 2014 auch auf Deutsch. Dabiq wurde im August 2016 eingestellt und durch die Zeitschrift Rumiyah ersetzt.

Dabiq ist ein Ort in Syrien. Er hat eine symbolische Bedeutung. In einer Prophetenüberlieferung steht: Die Apokalypse beginnt erst, wenn „die Römer in al-A´amaq oder Dabiq ankommen“. Die Mitglieder des IS deuten die „Römer“ als die USA und den Westen.

Dabiq rief die Leser dazu auf, Anschläge im Westen zu verüben.

Propaganda ist Meinungsmache. Propaganda verfolgt immer bestimmte Interessen des Absenders. Das Ziel ist, die Gefühle und Einstellungen von Menschen zu beeinflussen.

Titelseite des Online-Magazins Dabiq in deutscher Sprache mit dem Titel „Die Rückkehr der Khilafah
Dawa (auch: Da’wa)

Einladung zum Islam, Missionierung, Propaganda. Dawa ist ein neutraler arabischer Begriff, der in einem islamischen Kontext „Aufruf zum Islam“ beziehungsweise „Missionierung“ meint. Wie viele andere islamische Begriffe wird er von Salafisten aufgegriffen und in ihrem Sinne umgedeutet. In einem salafistischen Kontext ist Dawa als „Vereinnahmung“ oder „Propaganda“ für das eigene Weltbild zu verstehen.

Propaganda ist Meinungsmache. Propaganda verfolgt immer bestimmte Interessen des Absenders. Das Ziel ist, die Gefühle und Einstellungen von Menschen zu beeinflussen.

Die wahre Religion (DWR)

„Die wahre Religion“ (DWR) ist ein salafistischer Verein. Er wurde von Ibrahim Abou Nagie gegründet. 2011 machte der Verein mit der „Lies!“- Kampagne auf sich aufmerksam. Mitglieder des DWR verteilten auch in Bayern an „Lies!“-Ständen Koran-Ausgaben. Die Aktion sollte Nicht-Muslime für den Salafismus gewinnen.

Die „Lies!“-Kampagne und der Verein DWR wurden 2016 bundesweit verboten. Die Begründung: Der Verein richtet sich gegen die verfassungsmäßige Ordnung und gegen Völkerverständigung. Außerdem befürwortet der Verein den bewaffneten Jihad und will dafür Kämpfer anwerben.

Seit 2017 gibt es immer weniger salafistische Dawa-Aktionen (= Anwerbung) im öffentlichen Raum.

Banner der Website des Vereins „Die wahre Religion“. Darüber der Schriftzug „Verboten
Din

Religion

E

Ebaa News Agency

Die Ebaa News Agency ist das Sprachrohr der Terrororganisation Hay´at Tahrir al-Sham (HTS). Sie wurde 2017 gegründet. Seither verbreitet sie ausschließlich Propaganda für die HTS.

Die Website der Ebaa News Agency ist sehr aufwendig gestaltet. Man soll den Eindruck bekommen, dass sie ernsthaft und unabhängig berichtet.

Propaganda ist Meinungsmache. Propaganda verfolgt immer bestimmte Interessen des Absenders. Das Ziel ist, die Gefühle und Einstellungen von Menschen zu beeinflussen.

Das Logo der Ebaa News Agency mit arabischen Schriftzeichen.

F

Falk Bernhard / Muntasir bi-llah (*1967)

Der Deutsche Bernhard Falk ist ein ehemaliger Linksterrorist. Falk ist zum Islam übergetreten und sehr aktiv in der salafistischen Gefangenenbetreuung. Er besucht regelmäßig Strafgefangene aus der salafistischen Szene und besucht ihre Gerichtsverhandlungen.

Falk ist ein Anhänger des jihadistischen Salafismus. Er ordnet sich der al-Qaida zu. Vom IS grenzt er sich ausdrücklich ab.

In seiner Publikation „Denk-Anstoß“ fordert er die Errichtung eines internationalen Kalifats.

Ein Kalifat ist die Institution des weltlich-religiösen Herrschers in der muslimischen Welt. Das Wort „Kalif“ kommt aus dem Arabischen und bedeutet „Vertreter des Gesandten Gottes“.

Porträtfoto: Bernhard Falk.

H

Hay’at Tahrir al-Sham (HTS)

Die HTS ist eine Terrororganisation in Syrien. Ihr Fernziel: den syrischen Machthaber Bashar al-Assad stürzen. Dafür verbündete sich die HTS im militärischen Kampf mit verschiedenen Widerstandsgruppen.

Ihre Wurzeln hat die HTS in der Jabhat al-Nusra (JaN, deutsch: Unterstützer-Front). Die JaN galt von 2013 bis 2016 als offizieller syrischer Ableger der „Kern“-al-Qaida. Später ging sie in die Jabhat Fath al-Sham (JFS; deutsch: Eroberer-Front) über. Die JFS gründete gemeinsam mit mehreren kleinen militanten syrischen Gruppen die HTS.

Man geht davon aus, dass sich die Organisation mit ihren Namensänderungen von der „Kern“-al-Qaida lossagen wollte, die nach wie vor Anschläge im Westen plant.

Ein Banner der Organisation HTS mit einer Moschee.
Hijra

Auswanderung (nach dem Vorbild des Propheten von Mekka nach Medina). Im jihadistischen Kontext als Auswanderung in ein Jihad-Gebiet.

Hur al ’Ain

Schwarzäugige Paradiesjungfrauen. Gelten in der jihadistischen Mythologie als „Belohnung“ (72 Jungfrauen) für den Märtyrertod.

I

Ibada

Anbetung.

Iman

Glaube. Hier nicht nur im Sinne einer religiösen Überzeugung, sondern als Zustimmung zu einem fest abgrenzbaren System von Glaubensinhalten und Handlungsweisen aufzufassen. In diesem Sinne gilt auch die Akzeptanz der deutschen Rechtsordnung als „Glaube“, aber eben als Irrglaube.

Inspire

Inspire war ein englisches Online-Magazin der al-Qaida auf der arabischen Halbinsel (AQAH). Es wurde im Juni 2010 gegründet und erschien letztmalig im November 2016.

Das Magazin forderte alle Muslime dazu auf, gegen den Westen zu kämpfen. Inspire behauptete, dass jeder Muslim die Pflicht hat, sich am bewaffneten Kampf zu beteiligen. Einzeltäter sollten Anschläge verüben. In dem Magazin stand, wie man Sprengsätze baut, Züge entgleisen lässt oder Autos als Waffen benutzt.

Das englische Wort „Inspire“ bedeutet: begeistern.

Titelseite des Magazins Inspire in englischer Sprache.
Islamischer Staat

Abkürzungen: IS oder ISIS (auch DAESH genannt).

Der IS ist kein Staat, sondern eine jihadistisch-salafistische Organisation mit vorübergehend quasi-staatlichen Strukturen. Der IS wirbt für den gewalttätigen Kampf; er ist für terroristische Anschläge weltweit verantwortlich. Kennzeichen des IS ist ein schwarzes Banner. Es zeigt das islamische Glaubensbekenntnis in einer stilisierten Form sowie das Siegel des Propheten Mohammed mit den Worten „Mohammed der Gesandte Allahs“.

Kerngebiete des IS waren Syrien und Irak. Bis Ende 2017 hat er dort jedoch fast alle Gebiete wieder verloren. Heute ist der IS weltweit aktiv. In Deutschland darf er sich seit September 2014 nicht mehr betätigen. Die IS-Flagge darf nicht öffentlich (z. B. bei Demonstrationen oder im Internet), in Versammlungen, in Videos oder Flyern gezeigt werden.

Seine Wurzeln hat der IS in der Gruppierung Jama’a al-Tauhid wa-al-Jihad. Diese Gruppierung wurde 1999 in Jordanien gegründet. Ab 2003 verlagerte sie ihren Schwerpunkt in den Irak. Danach wechselte sie mehrmals ihren Namen. 2014 rief sie unter ihrem damaligen Führer Abu Bakr al-Baghdadi ein Kalifat aus. Seither tritt sie als „Islamischer Staat“ auf.

Ein Kalifat ist die Institution des weltlich-religiösen Herrschers in der muslimischen Welt. Das Wort „Kalif“ kommt aus dem Arabischen und bedeutet „Vertreter des Gesandten Gottes“.

Ein Banner der Organisation IS mit arabischen Schriftzeichen. Darüber der Schriftzug „Verboten
Islamismus

Islamismus ist eine Form des politischen Extremismus. Er beschreibt eine politische Weltanschauung, die die Sprache der Religion nutzt, um politische Ziele zu verfolgen. Der Islamismus fordert die (teilweise oder vollständige) Abschaffung der freiheitlichen demokratischen Grundordnung in Deutschland. Dabei beruft er sich auf den Islam. Islamismus beginnt dort, wo religiöse islamische Gebote und Normen
1.    als verbindliche politische Handlungsanweisungen und
2.    mit Absolutheitsanspruch gegenüber anderen gesellschaftlichen Modellen gedeutet werden.

J

Jabhat al-Nusra (JaN)

Siehe > Hay’at Tahrir al-Sham (HTS)

Jabhat Fath al-Sham (JFS)

Siehe > Hay’at Tahrir al-Sham (HTS)

Jahannem

Hölle.

Jannah

Paradies.

Jihad

Jihad meint wörtlich „Bemühung“ oder auch „Anstrengung“. Die islamische Tradition kennt sowohl den „kleinen Jihad“ als auch den „großen Jihad“.

Der „große Jihad“ ist friedlich. Er bezeichnet das geistig-spirituelle Bemühen des Gläubigen um das richtige religiöse und moralische Verhalten gegenüber Gott und den Mitmenschen.

Der „kleine Jihad“ ist kriegerisch. Er beschreibt den kämpferischen Einsatz zur Verteidigung oder Ausdehnung des islamischen Herrschaftsgebiets. Von militanten Gruppen wird der Jihad häufig als religiöse Legitimation für Terroranschläge oder Befreiungskämpfe verwendet.

Mehr erfahren: Was ist Jihad/Dschihad?

Jihad als Gipfel des Islam

Das arabische Wort Jihad bedeutet: „Anstrengung“. Die islamische Tradition unterscheidet

  • den großen (spirituellen) Jihad: die Bemühung, sich im religiösen und moralischen Sinn richtig gegenüber Gott und Menschen zu verhalten.
  • den kleinen (kriegerischen) Jihad: der Kampf mit dem Ziel, das islamische Herrschaftsgebiet zu verteidigen oder zu vergrößern.

Weiterlesen: ausführliche Infos über den kleinen und großen Jihad.

Bild: Ein hoher Berg. Text: „Der Jihad ist der Gipfel des Islam“.

K

Kafir, Kuffar

Ungläubiger. Mehrzahl: Kuffar.

Kämpfer mit Pferd

Mit Bildern von berittenen Kämpfern, verbunden mit religiösen Symbolen oder Texten, verherrlichen Salafisten den Jihad der ersten Muslime: die islamischen Eroberungen im 7. Jahrhundert nach Christus. Die Reiter spielten dabei eine bedeutende Rolle.

Ein Reiter mit Flagge in Heldenpose.
Kybernetiq

Kybernetiq ist ein deutschsprachiges Propaganda-Magazin für Jihadisten, das zuletzt 2018 erschien. Thema ist die verschlüsselte und abhörsichere Kommunikation im Internet. Das Ziel: der Austausch untereinander, unbemerkt von den Sicherheitsbehörden.

Propaganda ist Meinungsmache. Propaganda verfolgt immer bestimmte Interessen des Absenders. Das Ziel ist, die Gefühle und Einstellungen von Menschen zu beeinflussen.

Titelseite  der Zeitschrift Kybernetiq in deutscher Sprache.

L

Lau Sven / Abu Adam (*1980)

Der Deutsche Sven Lau ist zum Islam konvertiert und ein salafistischer Prediger. Er gehörte dem Verein „Einladung zum Paradies“ (EZP) von Muhammad Ciftci an. Später war er Mitglied des Salafisten-Netzwerks „Die wahre Religion“ (DWR). Das Netzwerk wurde 2016 verboten. Sven Lau gilt als enger Weggefährte von Pierre Vogel.

Im Juli 2017 wurde Sven Lau wegen der Unterstützung einer terroristischen Organisation zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Das Urteil ist seit Mai 2018 rechtskräftig. Im Mai 2019 wurde Lau frühzeitig aus der Haft entlassen.

Seine Inhaftierung hat seine Bekanntheit in der salafistischen Szene vergrößert.

Konvertieren: zu einer anderen Religion übertreten.

Porträtfoto: Sven Lau.
Löwe

Der Löwe ist ein Sinnbild für den Glaubenskämpfer – Mujahidin – der bereit ist, für seinen Glauben zu sterben. Er steht für Mut, Tapferkeit und Stärke. Seine Mähne wird mit dem Bart eines erwachsenen Mannes verglichen.

Das arabische Wort für „Löwe“ ist „Usama“. Der Terrorist und al-Qaida-Chef Usama bin Laden wird häufig als „Löwe des Jihad“ dargestellt.

Ein Löwenkopf vor schwarzem Hintergrund.

M

Mahmoud Mohammed / Abu Usama al-Gharib (1985–2018)

Mohammed Mahmoud stammt aus Österreich. 2008 wurde er wegen der Gründung der Globalen Islamischen Medienfront (GIMF) zu vier Jahren Haft verurteilt. Die GIMF übersetzte Texte von Jihadisten ins Deutsche und rief zum Jihad auf.

Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis ging Mahmoud nach Berlin. 2011 gründete er dort gemeinsam mit Denis Cuspert die jihadistische Organisation Millatu Ibrahim. Sie wurde 2012 verboten. Mohammed Mahmoud schloss sich dem IS an. Im November 2018 soll er bei einem Luftangriff ums Leben gekommen sein.

Im August 2015 wurde ein Video veröffentlicht, in dem Mahmoud mit Anschlägen in Deutschland droht. In dem Video erschießt er mit einem Komplizen zwei Männer, die vor ihm knien.

Porträtfoto: Mohammed Mahmoud.
Millatu Ibrahim

Millatu Ibrahim ist eine jihadistisch-salafistische Organisation. Sie wurde 2012 in Deutschland verboten. Ersatzorganisationen sind Tauhid Germany und Ansarul Aseer, die beide im Jahr 2015 verboten wurden.

Der arabische Name bedeutet: „Religionsgemeinschaft Abrahams“.

Gegründet wurde die Organisation 2011 von Mohammed Mahmoud und Denis Cuspert. Cuspert, Mahmoud und weitere Anhänger von Millatu Ibrahim schlossen sich später dem Islamischen Staat an.

Millatu Ibrahim rief zum Kampf gegen die verfassungsmäßige Ordnung in Deutschland auf. 2012 war die Organisation für die gewaltsamen Ausschreitungen militanter Salafisten in Solingen verantwortlich. Millatu Ibrahim engagierte sich auch in der Gefangenenbetreuung. Die Mitglieder wollten inhaftierte Muslime radikalisieren und in jihadistisch-salafistische Netzwerke einbinden.

Kennzeichen von Millatu Ibrahim dürfen in Deutschland nicht verwendet werden.

Ein Banner der Organisation Millatu Ibrahim mit arabischen Schriftzeichen. Darüber der Schriftzug „Verboten
Mu´assasat Ajnad

Mu´assasat Ajnad ist eine Unterorganisation der Al-Furqan Medienstelle. Sie wurde im August 2013 gegründet.

Mu´assasat Ajnad verbreitet online IS-Naschids auf Arabisch und weitere Audio-Inhalte.

Weiterlesen: Welche Bedeutung hat Musik im Salafismus?

Logo der Medienorganisation Mu´assasat Ajnad mit arabischen Schriftzeichen. Darüber der Schriftzug „Verboten
Mujahidin

Islamistische Kämpfer bzw. Terrorgruppen.

Mullah Omar (1959–2013)

Mullah Omar war der spirituelle (= geistige) und politische Führer der afghanischen Taliban.

Von 1996 bis 2001 war Mullah Omar de facto das Staatsoberhaupt in Afghanistan. Das „Islamische Emirat“ mit ihm an der Spitze war Vorbild für Jihadisten weltweit.

Die Taliban sind eine islamistische Terrorgruppe. Sie herrschten von 1996 bis 2001 in großen Teilen von Afghanistan.

Porträtfoto: Mullah Omar.
Munafiq, Munafiqun

„Heuchler“ (gemeint sind Muslime, die aus Sicht der Salafisten nicht dem „wahren“ Islam folgen). Mehrzahl: Munafiqun.

Murtadd, Murtaddun

„Abtrünniger“ (gemeint sind Menschen, die nach Auffassung der Salafisten den „wahren“ Islam verlassen bzw. verraten haben, z. B. Gruppen mit einem Dogma, das den Salafisten nicht passt). Mehrzahl: Murtaddun.

N

Naik Zakir (*1965)

Zakir Naik ist ein bekannter indischer Fernsehprediger. Er steht ideologisch Usama bin Laden sehr nah. Mehrere jihadistische Attentäter beriefen sich auf Naik.

Naiks Lehre ist judenfeindlich. Er lehnt andere Religionen und Islamauslegungen ab. Naik will die Todesstrafe für homosexuelle Menschen und alle Muslime, die sich vom islamischen Glauben abwenden. Selbstmordattentate sieht er als ein taktisches Mittel an, das mit dem Islam vereinbar ist.

Nach Großbritannien, Kanada und Malaysia darf Naik nicht einreisen. Indien hat einen Haftbefehl gegen ihn erlassen.

Porträtfoto: Zakir Naik.
Naschid

Arabisch: Naschid, Plural Anaschid, bedeutet Lied, Hymne. Die meist kurzen und melodisch einprägsamen Lieder, in der Regel ohne jede Instrumentalbegleitung, haben nicht nur einen religiösen Beiklang. Durch die Unterlegung von Bildern und Videos mit Anaschid wird die Emotionalität verstärkt, immer mit dem Ziel, Konsumenten zu vereinnahmen. Bei diesen Anaschid schwingt häufig der Vorwurf an den Zuschauer mit, sich nicht gegen die Unterdrückung zur Wehr zu setzen und Muslime in den Kriegsgebieten im Stich zu lassen. Salafisten versuchen so, an das schlechte Gewissen junger Muslime zu appellieren.

Nordkaukasische Separatistenbewegung (NKSB)

Die NKSB ist eine islamistisch-terroristische Bewegung. Sie will sich von der russischen Föderation abspalten und im Nordkaukasus einen unabhängigen islamischen Staat auf Grundlage der Scharia einrichten.

2007 spaltete sich die NKSB in das Kaukasische Emirat und die Tschetschenische Republik Itschkeria. Beide sind international nicht anerkannt. 2015 schloss sich das Kaukasische Emirat dem Islamischen Staat (IS) an.

Nordkaukasus nennt man die Regionen am Nordhang des Kaukasus-Gebirges im Süden Russlands. Dort leben überwiegend Muslime. Der Nordkaukasus reicht von Dagestan im Südosten bis Karatschai-Tscherkessien.

Ein Banner der NKSB.

P

Palästinensertuch

Jihadisten benutzen in den sozialen Medien als Profilbild oft eine Person, die mit einem Palästinensertuch vermummt ist.

Der Nahostkonflikt ist für Islamisten ein wichtiges Thema. Sie überspitzen und verklären seine Geschichte und nutzen sie als Beweis für eine angebliche jüdisch-christliche Weltverschwörung. Die Befreiung Palästinas nennen jihadistische Ideologen als die „Mutter aller islamischen Anliegen“.

Nahostkonflikt nennt man den politischen und militärischen Konflikt um Palästina. Er dauert bis heute an. Beteiligt sind neben Israel und der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) fast alle arabischen Staaten.

Eine Person, die mit einem Palästinensertuch verhüllt ist.

R

Rafidhi, Rafidha, Rawafidh

Abwertend für Schiit/en. Mehrzahl: Rafidha, Rawafidh.

Rumiyah

Rumiyah war ein Propaganda-Magazin des IS. Es wurde im August 2016 gegründet und erschien letztmalig im September 2017. Rumiyah erschien auf Deutsch, Englisch, Französisch, Russisch und Türkisch. Es war das Ersatzmagazin für die Online-Zeitschrift Dabiq.

Das arabische Wort „Rumiyah“ bedeutet: Rom. Der Ort hat eine symbolische Bedeutung. In einer Prophetenüberlieferung heißt es: Die Muslime erobern erst Konstantinopel und dann Rom. Der Name Rumiyah soll zeigen, dass sich der IS weiter nach Westen ausbreiten will.

Rumiyah ruft die Leser dazu auf, Anschläge im Westen zu verüben.

Propaganda ist Meinungsmache. Propaganda verfolgt immer bestimmte Interessen des Absenders. Das Ziel ist, die Gefühle und Einstellungen von Menschen zu beeinflussen.

Konstantinopel ist ein alter Name für Istanbul.

Titelseite des Online-Magazins Rumiyah in deutscher Sprache. Darüber der Schriftzug „Verboten

S

Salafismus

Salafismus steht in der Tradition von Denkschulen, die streng und ausnahmslos einem Idealbild der islamischen Frühzeit folgen. Salafisten konstruieren ihre Ideologie aus Versatzstücken der Lehre besonders konservativer islamischer Denker. Sie orientieren sich heute v. a. an strengen und kompromisslosen Lehrmeinungen des Wahhabismus.

Mehr erfahren: Salafismus – was ist das genau?

Schahada

1. Islamisches Glaubensbekenntnis, 2. Märtyrertod

Schahid (Plural Schuhada)

Märtyrer

Scharia

von Gott in seiner Offenbarung gesetzte Ordnung, sie ist als Gesetz Gottes letztgültiger Maßstab, unverletzlich und unaufhebbar und kann nicht menschlichen Erwägungen unterworfen werden

Schwert, gekrümmt

Das (meist gekrümmte) Schwert steht in der islamistischen Propaganda für

  • die islamische Herrschaft. Sie soll mit Gewalt eingeführt werden.
  • die Durchsetzung des Rechts im Sinne der Scharia.

Propaganda ist Meinungsmache. Propaganda verfolgt immer bestimmte Interessen des Absenders. Das Ziel ist, die Gefühle und Einstellungen von Menschen zu beeinflussen.

Illustration: Schwert und arabische Schriftzeichen.
Shirk

Polytheismus, Beigesellung. Neben Gott noch andere Gottheiten anbeten. Demokratie gilt in salafistischer Auslegung als „falscher Gott“ (siehe auch Taghut)

T

Taghut

Götze. Hier das Befolgen anderer Gesetze als die der Scharia, die Akzeptanz einer anderen Werteordnung. Das Grundgesetz, die Demokratie und das Mehrparteiensystem werden von Salafisten als „Götzen“ angesehen

Tauhid

Monotheismus. Gott als absoluter Befehlshaber, dem unbedingter Gehorsam entgegengebracht werden muss

Tauhid Germany

Die jihadistisch-salafistische Organisation Tauhid Germany ist eine Ersatzorganisation des Netzwerks Millatu Ibrahim. Tauhid Germany wurde 2015 verboten.

Kennzeichen von Tauhid Germany dürfen in Deutschland nicht verwendet werden.

Ein Banner der Organisation Tauhid Germany mit Schwert und Flagge. Darüber der Schriftzug „Verboten
Tayrun Khudhr

die grünen Vögel, Sinnbild für Märtyrer, deren Seelen im Paradies als grüne Vögel umherwandern dürfen

V

Vogel Pierre / Abu Hamza (*1978)

Der deutsche Konvertit Pierre Vogel ist seit 2006 einer der einflussreichsten und charismatischsten Prediger der deutschen Salafisten-Szene.

Im September 2015 rief er seine Anhänger dazu auf, mit Flüchtlingen Kontakt aufzunehmen. Bei seinen Dawa-Aktionen trat Vogel oft bei Open-Air-Veranstaltungen in ganz Deutschland auf. Mittlerweile ist er nur noch sehr selten in der Öffentlichkeit zu sehen. Er predigt im Internet und geht zu nicht-öffentlichen Dawa-Veranstaltungen.

Weil Vogel den Islamischen Staat (IS) ablehnt, rief der IS zur Tötung von Vogel auf.

Konvertieren: zu einer anderen Religion übertreten.

Porträtfoto: Pierre Vogel.
Vogel, grüner

Den grünen Vogel verwenden jihadistische Salafisten im Internet oft als Profilbild. Er symbolisiert für sie die Seelen der Märtyrer, die bis zum jüngsten Tag als grüne Vögel im Paradies umherziehen.

Der Begriff Märtyrer ist im Koran positiv gemeint. Selbstmord ist im Islam allerdings streng verboten. Militante Jihadisten deuten Selbstmordattentate deshalb als „Märtyrer-Operationen“ um und behaupten, dass die Attentäter zur höchsten Stufe im Paradies gelangen.

Ein Märtyrer ist ein Mensch, dem nichts wichtiger ist, als sich für seinen Glauben einzusetzen. Dafür nimmt er auch Qualen oder den eigenen Tod in Kauf. Manche Märtyrer setzen auch das Leben unbeteiligter Menschen aufs Spiel.

Foto: Ein grüner Vogel vor schwarzem Hintergrund.

W

Wahhabismus

Wahhabismus ist eine Ideologie, die in Zentralarabien entstanden ist. Sie geht zurück auf Muhammad Ibn Abdalwahhab (1703–1792). Er fordert die Reinigung des Islam von späteren „Neuerungen“. Der Wahhabismus ist vorherrschend in Saudi-Arabien und die einflussreichste ideologische Strömung innerhalb des Salafismus.

Z

Zeigefinger

Für Salafisten steht der nach oben gestreckte Zeigefinger für den Tauhid: die Lehre von der absoluten Einheit und Einzigartigkeit Gottes.

Aus dem Tauhid leiten Salafisten ab, dass Allah der einzige Herrscher und die Scharia das einzig rechtmäßige Gesetz ist. Die Demokratie lehnen sie als menschengemacht und unislamisch ab.

Foto: Eine Hand mit nach oben gerecktem Zeigefinger.

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