Der Islamische Staat ist eine jihadistisch-salafistische Organisation mit vorübergehend quasi-staatlichen Strukturen (Abkürzungen: IS, vormals auch ISIS, DAESH). Die Organisation geht auf die 1999 in Jordanien gegründete Gruppierung Jama’at al-Tauhid wal-Jihad (JTJ) zurück.
Der IS wirbt für den gewalttätigen Kampf und ist für terroristische Anschläge weltweit verantwortlich. Kennzeichen des IS ist ein schwarzes Banner. Es zeigt das islamische Glaubensbekenntnis in einer stilisierten Form sowie das Siegel des Propheten Mohammed mit den Worten „Mohammed der Gesandte Allahs“. Kerngebiete des IS waren Syrien und Irak.
Seitdem die Gruppierung im Juni 2014 im irakischen Mosul unter der Führung von Abu Bakr al-Baghdadi das „Kalifat" ausgerufen hat, tritt sie unter der Bezeichnung „Islamischer Staat" auf. Bis Ende 2017 hat der IS in Syrien und Irak jedoch fast alle Gebiete wieder verloren.
Heute ist der IS weltweit aktiv und ruft über seine digitalen Propagandakanäle Sympathisantinnen und Sympathisanten verstärkt dazu auf, in ihren Heimatstaaten Anschläge zu verüben.
Seit September 2014 besteht in Deutschland ein Betätigungsverbot für den IS. Unter anderem darf die IS-Flagge nicht öffentlich gezeigt werden, zum Beispiel bei Demonstrationen, im Internet, bei Versammlungen, in Videos oder in Flyern. Der IS wird vom Generalbundesanwalt als terroristische Vereinigung eingestuft.
Ein Kalifat ist die Institution des weltlich-religiösen Herrschers in der muslimischen Welt. Das Wort „Kalif“ kommt aus dem Arabischen und bedeutet „Vertreter des Gesandten Gottes“.