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LEONIE – Wie es wirklich weiterging

Leonies Story beruht auf teils wahren Gegebenheiten von Geschichten deutscher Rückkehrerinnen. So sind diese teilweise verlaufen.


Mehrfach versucht die Mutter, mit Leonie ins Gespräch zu kommen. Doch alle Versuche laufen ins Leere. Die Mutter bohrt nicht weiter, sondern hofft, dass Leonie sich irgendwann wieder öffnet.

Illustration: Leonies Mutter versucht mit Leonie ins Gespräch zu kommen.

Kurze Zeit später kommt Leonie nach der Arbeit nicht mehr nach Hause. Später erfahren die Eltern: Sie ist nach Syrien ausgereist.

Illustration: Leonies Mutter steht in einem durchwühlten Zimmer.

Dort heiratet sie den salafistischen Kämpfer. Doch sie findet nicht die erhoffte Liebe und Zuneigung. Der Ehemann lässt sie oft alleine, Leonie lebt abgeschottet zu Hause.

Illustration: Leonie sitzt komplett verhüllt in einem karg eingerichteten Zimmer auf dem Boden.

Nur wenn ihr Ehemann es erlaubt oder sie begleitet, darf sie nach draußen gehen. Ihr Handy musste sie abgeben, so hat sie auch keinen Kontakt nach Deutschland. Mit ihrem Mann kann sie sich nur schwer verständigen, die sprachlichen und kulturellen Barrieren sind hoch. Leonie wird von ihrem Mann schlecht behandelt; manchmal schlägt er sie. 

Illustration: Leonies Mann steht mit einer Waffe vor einem Haus, daneben steht Leonie in einer Burka.

Leonie ist desillusioniert und frustriert. In ihrer Gegend breiten sich die Kämpfe aus: Sie hat Angst um ihre Zukunft, für die sie sich auch Kinder wünscht. In Syrien sieht sie keine Chance mehr. Ihre Vorstellung von der idyllischen Gemeinschaft ist schon längst zerstört.

Als die Kämpfe ihre Stadt erreichen, wird Leonie gefangen genommen. Schließlich kommt sie in ein Gefangenenlager. Die Versorgungslage ist dort sehr schlecht.

Illustration: Mehrere Frauen stehen zwischen dreckigen Zelten.

Nach einigen Monaten in Gefangenschaft darf sie wieder nach Deutschland zurückkommen. Dies war mit vielen Schwierigkeiten verbunden.

Illustration: Leonie sitzt im Flugzeug und schaut traurig aus dem Fenster.

Nach ihrer Rückkehr trifft Leonie eine Mitarbeiterin der Beratungsstelle des Violence Prevention Network (VPN). Beide bleiben danach in engem Kontakt. Leonie ist offen für das Beratungsangebot. Ihre Erfahrungen in Syrien haben sie ernüchtert.

Illustration: Leonie und eine Beraterin sitzen an einem Tisch und unterhalten sich.

Zwischen Leonie und ihrer Beraterin entwickelt sich ein vertrauensvolles Betreuungsverhältnis. Zu Beginn hält Leonie noch an ihrer salafistischen Weltsicht fest. Doch nach und nach erkennt sie, dass ihre Erlebnisse vor Ort in Syrien in krassem Widerspruch zu ihren Vorstellungen vor der Ausreise standen. Leonie lernt, das Weltbild der Salafisten kritisch zu hinterfragen. Damit ihr Weg aus dem Extremismus gelingt, muss sich Leonie ein neues Leben aufbauen, neue Inhalte und Ziele finden. Dabei wird sie psychosozial begleitet.

Dennoch muss sie fürchten, dass sie z. B. wegen der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland angeklagt wird.

 

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