Abkürzungen: IS oder ISIS (auch DAESH genannt).
Der IS ist kein Staat, sondern eine jihadistisch-salafistische Organisation mit vorübergehend quasi-staatlichen Strukturen. Der IS wirbt für den gewalttätigen Kampf; er ist für terroristische Anschläge weltweit verantwortlich. Kennzeichen des IS ist ein schwarzes Banner. Es zeigt das islamische Glaubensbekenntnis in einer stilisierten Form sowie das Siegel des Propheten Mohammed mit den Worten „Mohammed der Gesandte Allahs“.
Kerngebiete des IS waren Syrien und Irak. Bis Ende 2017 hat er dort jedoch fast alle Gebiete wieder verloren. Heute ist der IS weltweit aktiv. In Deutschland darf er sich seit September 2014 nicht mehr betätigen. Die IS-Flagge darf nicht öffentlich (z. B. bei Demonstrationen oder im Internet), in Versammlungen, in Videos oder Flyern gezeigt werden.
Seine Wurzeln hat der IS in der Gruppierung Jama’a al-Tauhid wa-al-Jihad. Diese Gruppierung wurde 1999 in Jordanien gegründet. Ab 2003 verlagerte sie ihren Schwerpunkt in den Irak. Danach wechselte sie mehrmals ihren Namen. 2014 rief sie unter ihrem damaligen Führer Abu Bakr al-Baghdadi ein Kalifat aus. Seither tritt sie als „Islamischer Staat“ auf.
Ein Kalifat ist die Institution des weltlich-religiösen Herrschers in der muslimischen Welt. Das Wort „Kalif“ kommt aus dem Arabischen und bedeutet „Vertreter des Gesandten Gottes“.