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ROLLENSPIEL: DIE GESCHICHTE VON MURAT
Du kannst die Geschichte von Murat als Video anschauen oder als Podcast anhören. Am Ende entscheidest du jeweils selbst, wie die Geschichte weitergeht!
Erlebe Murats Story im Comic-Video
Erlebe Murats Story im Podcast
Und jetzt? Was würdest Du an Laura Nowaks Stelle tun?
Du hast Murats Story im Comic-Video oder Podcast kennengelernt? Dann entscheide jetzt, wie sie weiterlaufen soll. Was würdest du als Lehrerin tun? Klicke auf eine Route:
Route 1 > Offen mit Murat reden!
Laura Nowak sollte Murat ansprechen und herausfinden, was ihn bewegt. Vielleicht kann sie ihn dazu bringen, seine Einstellung zu überdenken.
Podcast Route 1:
Route 1 > Profi-Tipp
Es war pädagogisch ganz richtig, dass Laura Nowak mit Murat gesprochen hat. Sie hat versucht die Situation aufzuklären bzw. ihm gezeigt: Ich nehme dich ernst, ich möchte deine Meinung und deine Sicht der Dinge kennenlernen. Im direkten Gespräch können Missverständnisse ausgeräumt werden. Vielleicht hat man als Lehrkraft ja eine Szene nicht richtig interpretiert: Das Gespräch gab Murat die Chance, sich zu erklären.
Murat hat aber sofort komplett abgeblockt und sein Verhalten nicht verändert.
In diesem Fall ist unser Tipp: ein anderes Vorgehen wählen:
Route 2 > Mit Murats Eltern sprechen!
Laura Nowak sollte Murats Eltern in die Schule einladen und ihnen erklären, warum sie sich Sorgen um Murat macht. Vielleicht finden die Eltern einen Zugang zu Murat und erreichen, dass er sein Verhalten ändert.
Podcast Route 2:
Route 2 > Profi-Tipp
Es ist immer sinnvoll, mit den Eltern zu sprechen. Doch extreme Situationen wie diese können Eltern überfordern. Sie sollten auf dem weiteren Weg nicht alleingelassen werden.
Dringen Eltern nicht zu ihrem Kind vor und/oder verändert sich sein Verhalten nicht: besser eine andere Route einschlagen:
Route 3 > Rat im Kollegenkreis suchen!
Laura Nowak sollte ihren Kolleginnen und Kollegen berichten, wie sich Murat verändert hat. Gemeinsam könnten sie überlegen, wie sie mit der Lage umgehen.
Podcast Route 3:
Route 3 > Profi-Tipp
Lassen sich bei Schülerinnen oder Schülern Anzeichen einer Radikalisierung erkennen: immer zuerst das direkte Gespräch mit den Jugendlichen und ihren Eltern suchen. Wenn der Verdacht einer islamistischen Radikalisierung sich nicht ausräumen lässt oder ein ungutes Gefühl bleibt: nicht lange warten, sondern Profi-Unterstützung suchen.
Auflösung & Unterstützung vom Profi
Die Realfälle, an denen sich die vorliegende Geschichte orientiert, haben gezeigt: Meist kann Betroffenen wie Murat und ihrem Umfeld geholfen werden, wenn
- rechtzeitig gehandelt,
- eine geeignete Fachstelle eingeschaltet und
- niemand mit seinen Problemen alleingelassen wird.
Unterstützung vom Profi
- Die Regionalbeauftragten für Demokratie und Toleranz stehen den Schulen als kompetente Ansprechpartner und Ansprechpartnerinnen für verhaltensorientierte Prävention und anlassbezogene Intervention gegen Extremismus zur Verfügung. Sie bieten Fortbildungen und Projekttage, Beratungsgespräche und vermitteln Experten und Expertinnen und außerschulische Partnern und Partnerinnen.
- Die Beratungsstelle VPN Bayern bietet individuelle Beratung, Begleitung und Trainings. Das Ziel: den Weg in die Radikalisierung stoppen. Bei konkreten Verdachtsfällen hilft jederzeit die VPN-Hotline weiter.
- Im Kompetenzzentrum für Deradikalisierung im Bayerischen Landeskriminalamt stehen bei Radikalisierungsverdachtsfällen erfahrene Experten und Expertinnen mit Rat und Tat zur Seite. Die Jugendkontaktbeamten und Jugendjkontaktbeamtinnen bei der Polizei helfen ebenfalls gerne weiter. Bei Radikalisierungsverdachtsfällen kann die Polizei auch vorbeugend tätig werden.
- Weitere Anlaufstellen: Jugendsozialarbeiterinnen und Jugendsozialarbeiter an Schulen (JaS) oder Schulpsychologinnen und Schulpsychologen.
- Die Fachstelle ufuq.de führt in Schulklassen präventive Teamer-Workshops zum Thema „Wie wollen wir leben?“ durch. Junge Leute arbeiten dabei auf Augenhöhe mit den Schülerinnen und Schülern. Das Ziel: die Reflexionsfähigkeit und das Demokratieverständnis der Jugendlichen stärken – und so gegen eine Radikalisierung immun machen.
- Lehrkräfte werden im Rahmen von Informations- und Fortbildungsveranstaltungen aufgeklärt und sensibilisiert. Sie gewinnen dadurch mehr Sicherheit im Umgang mit (möglicherweise) radikalisierten Jugendlichen.
- Hier finden Sie eine Übersicht über Beratungsangebote und Kontaktstellen.
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